Projekte

Rettet die Marubo

„RETTET DIE MARUBO“ – Der Bau einer Maloca in Vida Nova, Amazonas, Brasilien

Das Volk der Marubo lebt in einem bereits demarkierten, d.h. ihnen zugesprochenen Gebiet im Nordwesten Brasiliens im Bundesland Amazonas. Durch den Kontakt mit der Einwandererkultur hat das Volk mehrere ihnen bisher unbekannte, fatale Krankheiten erlitten. Besonders bedrohlich sind die verschiedenen Formen der Hepatitis, vor allem die Hepatitis B, sowie die Malaria.
Das internationale Kinderhilfswerk Ourchild e.V., Bad Sulza hat es sich zur Aufgabe gestellt, dem Volk der Marubo im Kampf um ein würdiges Leben beizustehen. „Es geht nicht nur um uns. Wenn wir sterben, stirbt auch der Wald“, sagte der Schamane Robson bei seinem Besuch in Auerstedt im Juni 2011. In dem Gebiet der Marubo leben die meisten noch unkontaktierten Stämme Brasiliens.

Im Rahmen des Projekts „Rettet die Marubo“ setzte sich Ourchild für die Errichtung eines Schulgebäudes, im Dorf Vida Nova ein. Die Schule wurde 2013 in Form einer Maloca, also eines typischen brasilianischen Langhauses, erbaut damit der Schulunterricht in dem natürlichen, gewohnten Umfeld der Marubo – auch architektonisch gesehen – ermöglicht werden kann.

Die schulische Ausbildung der Marubo ist unbedingt notwendig, damit sie sich in der brasilianischen Gesellschaft auch langfristig behaupten können. Der Unterricht für die Kinder der 13 Dörfer der Marubo wird sowohl den von der Regierung vorgegebenen Lehrplan als die Weitergabe von traditionellen indigenen Wissen beinhalten. Zudem kann die Maloca auch für Treffen der Marubo-Vertreter zum Austausch und zur Weiterbildung genutzt werden.

Weiterführende Informationen:

Zwei Vertreter der Marubo welche im Nordwesten Brasiliens im Regenwald leben, Benedito Kenĩnawa & Robson Venãpa, waren im Mai 2011 auf Initiative der Musikhochschule Franz Liszt Weimar und Ourchild zu Gast in Auerstedt, Weimar und Bad Sulza. Sie vermittelten Einblicke in ihre Kultur, Musik, schamanische Heilweisen und baten gleichzeitig um Hilfe für ihr Volk.

Die beiden Marubos sind Schamanen und von ihrem Volk geschickt, da es befürchtet, durch die Folgen von Hepatitis ausgerottet zu werden. Geleitet und begleitet werden die beiden, die erstmals ihr Land verlassen und außer ihrer Heimatsprache keine andere Sprache beherrschen, von Prof. Guilherme Werlang, der als Gastprofessor am Institute for Musicology der Franz Liszt Musikhochschule und der Friedrich Schiller Universität in Deutschland lebt, und Prof. Tiago de Oliveira Pinto, der den Lehrstuhl für Transcultural Music Studies innehat.


Durch die Maloca, ein indianisches Langhaus, das in Auerstedt errichtet wurde, und die über OURCHILD e.V. langjährigen Verbindungen zum Regenwald, zu Brasilien wie auch zu Prof. Oliveira Pinto, hat das Internationale Kinderhilfswerk beschlossen, das Projekt: „Rettet die Marubo“ zu gründen.

Drei Projektziele standen dabei im Mittelpunkt: Es soll eine grundlegende medizinische Versorgung und Prävention in der Region des Javari etabliert (Gesundheitsprojekt), eine Schule mit Internat für die 13 Marubo-Dörfer erbaut (Bildungsprojekt) und die Kultur der Marubo nach Deutschland gebracht werden (Kulturprojekt). Die Ziele beruhten auf den drei Bitten der beiden Marubos:

Helft uns eine Schule zu bauen, damit wir unsere Kinder in unserer Kultur und mit unseren Werten und unserem Wissen unterrichten können.

Helft uns mit einem Kulturprojekt in Deutschland, die Anliegen der Amazonasvölker nach Überleben und Anpassung, aber auch nach dem Überleben in unserer Kultur, in unserem (aber auch Eurem Regenwald) zu ermöglichen.

Helft uns mit einem Gesundheitsprojekt die Ansteckung und die Behandlung von Hepatitis B zu bekämpfen.
Nach dem Besuch der Marubo hat OURCHILD einen größeren Unterstützerkreis aufgebaut und tut dies immer noch. Ob in Schulen, in der Politik, der Verwaltung oder mit Unternehmen oder Stiftungen, das Thema geht uns alle an.


Am 21.08.2011 bis zum 01. 09.2011 besuchte die Vorstandsvorsitzende von Ourchild e.V. ,Marion Schneider, die Marubo und den brasilianischen Kooperationspartner IBISS, um vor Ort weitere Absprachen zu treffen und das zukünftige Vorgehen zu besprechen. IBISS erklärte sich bereit die Buchhaltung und Auszahlung vor Ort zu übernehmen, da die Marubo selbst keine gemeinnützige Organisation sind oder unterhalten. Zufällig traf Frau Schneider Paul Moll in Rio de Janeiro. Herr Moll lebt seit vielen Jahren in Brasilien, in der Nähe der Marubo. Frau Schneider konnte ihn als Bauleiter- und Koordinator für die Schule gewinnen.

Für das Schulprojekt hat Ourchild e.V. viel regionale Hilfe erhalten so zum Beispiel von dem Landrat des Kreises Weimarer Land, Herr Münchberg, sowie konnte der Landrat des Burgenlandkreises, Herr Reiche, als Schirmherren im Juni 2012 gewonnen werden. Zwei große Spender konnten mit der Firma Wattline und toskanaworld gewonnen werden. Die Ministerpräsidentin des Landes Thüringen unterstützt OURCHILD bei dem Projekt „Marubo“.

Um die gesamte Finanzielle Umsetzung zu ermöglichen, stellte Ourchild e.V. im September 2012 bei der Stiftung Nord-Süd-Brücken einen Förderantrag. Der Fördervertrag wurde im 21.08.2013 mit OURCHILD e.V. abgeschlossen

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